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Gustav Heller (1857-1937)

Marchetstraße 76

Die Brüder Gustav und Wilhelm Heller gründen eine Süßwarenfabrik in Wien und expandieren rasch – bald werden sie als die „Zuckerl-Heller“ berühmt. Ihr „Wiener Zuckerl“ zählt bis heute zu den Standardprodukten aller Zuckerlgeschäfte. Gustav Heller erwirbt 1907 von Adolph Ignaz Mautner Markhof eine Villa in Baden mit einer beeindruckenden gusseisernen Veranda, die von der Weltausstellung 1889 stammt. Nach Gustavs Tod im Jahr 1937 erben seine Kinder Grete, Hans und Marianne je ein Drittel. Grete heiratet Karl Rutter und überlebt, durch ihren nichtjüdischen Mann geschützt, den Krieg in Wien. Hans flüchtet nach Amerika, sein Drittelanteil wird beschlagnahmt. Marianne stirbt 1938 in Wien, ihr Mann Otto Wolf flüchtet mit den Söhnen Thomas und Martin nach Argentinien. Nach 1938 müssen die Geschwister ihre Anteile „verkaufen“, der Komponist Heinrich Strecker erwirbt sie nach und nach. Bis heute ist die Villa im Eigentum der Familie Strecker.