„frisch befüllt“
Ausstellung
23.3. bis 3.11.2024
Kaiserhaus Baden
Tauchen Sie in Kurgeschichten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart ein und lassen Sie sich in die zukünftige Bade(n)kultur treiben.
Schwefelkinder und Expert:innen aus Medizin, Tourismus, Kultur und Klimaforschung teilen ihre Ideen für die Zukunft Badens, seit 2021 UNESCO-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“.
Das Bad ist frisch befüllt!
Das Bad ist frisch befüllt! Auf der Suche nach Genesung und Erholung zieht es seit Jahrhunderten Kurgäste aus aller Welt in die Kurstadt. Sie baden im Schwefelwasser, wandeln in der Trinkhalle, bandeln ein wenig im Kurpark an oder versuchen ihr Glück auf der Trabrennbahn. Beim »Aufbaden« gewöhnt man sich an das wohltuende Nass, am Ende der Kur erfolgt beim »Abbaden« die langsame Entwöhnung.
Die Ausstellung »Aufbaden–Abbaden. Kurkultur in Baden „frisch befüllt!“« taucht bis ins 18. Jahrhundert nach packenden Kurgeschichten, birgt heilsversprechende Kurmittel und hört Stimmen aus dem heutigen Baden zu. Historische Reiseführer, Kurlisten, kunstvolle Stiche, Schwefelsteine, kuriose Turn- und Therapiegeräte, frühe Filmaufnahmen und Fotografien spiegeln die Entwicklung der Kurkultur. Und sie dokumentieren medizinhistorische wie gesellschaftliche Umbrüche.
Der Ausstellungsrundgang in sechs Räumen lädt ein, dem Ablauf eines Kuraufenthalts zu folgen. Vom „Ankommen“ geht es zum „Aufbaden“, „Anwenden“ und „Anbandeln“. Im 5. Raum „Abtauchen“ stehen die Sprösslinge der Bade(n)fanatiker im Vordergrund – auch Kinder gehen und gingen auf Kur! Im letzten Raum „Abheben“ wird die Zukunft der Kustadt Baden in den Fokus gerückt. Wissenschaftler:innen – u.a. Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb und Medizinhistorikerin Daniela Angetter-Pfeiffer – werden ebenso wie das Publikum der Ausstellung um ihre Meinung gefragt. „Badener Schwefelkinder“ wie Gerda Rogers und Marlene Streeruwitz teilen ihre Ideen für die Zukunft Badens, das seit 2021 als eine von elf der traditionsreichsten Kurstädte Europas zum UNESCO Welterbe »Great Spa Towns of Europe« zählt.
Auf die Vermittlung der Ausstellung legt das Ausstellungsteam des Kaiserhaus Baden großen Wert: So sind die Ausstellungstexte in leicht verständlicher Sprache geschrieben und erzählen in kurzen Absätzen komplexe Kurgeschichten. In einer eigenen Vermittlungsebene bringen vier fiktive Kurgäste aus vergangener und zukünftiger Zeit Objekte zum Sprechen und geben, mit ihren persönlichen Geschichten, überraschende Einblicke ins Kurleben. Kinder werden im „Schwafel-Schwefelheft“ angeregt, Kurgeschichten zu erfinden oder in der „Stinkekarte“ die Orte mit besonderem Schwefelduft einzuzeichnen. Die „Kurnotizen“ für Erwachsene können als vertiefendes Begleitheft oder Kurtagebuch genutzt werden und sie vollbringen, ganz wie bei einer Kur, eine nachhaltige „Wirkung“.
Kurort Baden bei Wien,
Rund um die Schwefelthermen,
Filmausschnitt, 1921,
Filmarchiv Austria
Ausstellungskuratorinnen: Beatrice Jaschke, Marion Oberhofer, Veronika Hackl
Ausstellungsgestaltung und Grafik: Extraplan (Birgit Mayer, Emanuel Mauthe, Stefanie Muther)
Leihgaben: Naturhistorisches Museum Wien; Filmarchiv Austria; Rollettmuseum Baden; Stadtarchiv Baden; Hotel, At the Park, Familie Nemetz; Dr. Kristina Gruber sowie private Leihgeber
Zum Schmökern und Weiterlesen
Historische Reiseführer
Das Stadtarchiv Baden hat die Ausstellung zum Anlass genommen, um historische Reiseführer der Kurstadt Baden zu digitalisieren und für Interessierte kostenlos online zu stellen. Tauchen Sie ein in die Kurkultur von Baden.